Hub Hochschule 4.0, Bilder einer nachhaltigeren Hochschule entwickeln, 23.04.2024

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In mehreren Hubs zum Modell der Hochschule 4.0 haben wir in Ansätzen Bilder einer nachhaltigeren Hochschule entwickelt. Hierauf haben wir aufgebaut und Ideen für die Hochschule der Zukunft weiter Kontur gegeben. Was sollte dringend beibehalten werden? Was kommt hinzu? Und wie verändern sich Campus, Räume und Interaktionen? Die Ergebnisse sollen in ein DG HochN internes Projekt zu Zukunftsbildern nachhaltiger Hochschulen einfließen.

Hub Hochschule 4.0, Bilder einer nachhaltigeren Hochschule entwickeln, 23.04.2024
Datum
Di 23 April 2024 09:00 Uhr
Schwerpunkte

Zukunft

Narrative

Bilder
Bezug Wiki-Themen



Agenda und Informationen

Dienstag, 23.04.24, 9:00 bis 10:30 Uhr

Moderation: Dr. Bror Giesenbauer

23 Personen, später 15 aktive Teilnehmende in den Breakouts

Ablauf

  • Begrüßung und 5-Minuten Breakout zu Dritt (10 Min.)
  • Kurzimpuls zum Modell der Universität 4.0 (Dr. Bror Giesenbauer) (10 Min.)
  • Impuls zur Idee, Themenräume zu schaffen (Prof. Dr. Georg Müller-Christ) (10 Min.)
  • Journaling (10 Min.)
  • Breakout (15 Min.)
  • Sammlung der Ergebnisse im Plenum und Diskussion

Journaling-Fragen und Notizen der Teilnehmenden

Wenn ich mir die aktuelle Hochschulwelt in Deutschland vorstelle:

1. Was nehme ich darin als besonders belastend und destruktiv wahr?

  • langwierige Gremienwege, Verzögerungen bei Umsetzung von Strategien, rechtliche Absicherung bei Entscheidungen dominant,
  • langwierige Verwaltungswege
  • undemokratische Entscheidungen
  • Dominanz eines Verwaltungsdenkens
  • schwierige Anreizstrukturen (ExStra & Co)
  • Effizienz-Druck
  • Hierarchisches Denken
  • Sicht von Unterschiedlichkeit als Herausforderung und weniger als Chance
  • viele Rückschleifen und lange Wege
  • wenig Lust auf Neues
  • fehlende Kooperation, jeder für sich, kaum Möglichkeiten zum Austausch
  • Blockadehaltung, regelrechte Neophobie
  • Einsparungen, Finanzknappheit
  • stark kompetitives Umfeld
  • wenig gemeinsames Vorgehen (viele Einzelkämpfer:innen)
  • Verwaltung nicht als Teil der Lösung, sondern als "Problem"
  • Lange Entscheidungsprozesse, oft unklare Kompetenzen oder mangelnde Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen.
  • - Politik - Präsidium - ständiger Wechsel (Änderung von Strukturen) - zu lange Wege für Entscheidungen (es dauert alles sehr lange)


Wenn ich mir die aktuelle Hochschulwelt in Deutschland vorstelle:

2. Was gibt mir besonders viel Kraft und Inspiration?

  • sichtbarkeit von best-practice, Wirkung von Projekten als Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung
  • Freiheit in der Ausgestaltung der Arbeit
  • Leute, mit denen man sich vernetzen kann (an der eigenen Hochschule und darüber hinaus)
  • Netzwerke - MitstreiterInnen - Grundlagen aus Wissenschaft und Forschung sind alle schon vorhanden
  • das Interesse der Studierenden an Veränderungen
  • Geduld (Wissen, dass Prozesse wie diese viel Zeit brauchen, um alle mitnehmen zu können)
  • Kollegiales Verhalten
  • über-institutioneller Austausch
  • Diskussionen mit Studierenden,
  • Studierende sind sehr engagiert, viel aktivistisches Potenzial
  • Freiräume in Bottom-Up-Initiativen


Wenn ich mir die aktuelle Hochschulwelt in Deutschland vorstelle:

3. Wo haben Hochschulen bereits ein Impact auf die Nachhaltige Entwicklung?

  • durch Lehre und Forschung
  • durch unsere Absolvent*innen die Kompetenzen erlernen den Wandel zu gestalten
  • interdisziplinäre Zusammenarbeit bei gesellschaftlichen Problemstellungen
  • Durch die Erforschung von Zusammenhängen, Lösungen, etc.
  • Bildung zukünftiger Entscheider
  • durch gut gestaltete Transfer-Veranstaltungen (Austausch mit Externen)
  • durch gute Sensibilisierung der HS-Angehörigen
  • durch Aktionen, die die Beteiligten Selbst-Wirksamkeit entdecken lassen
  • Ideen weitergeben an andere Akteur*innen (Städte, Politik, Zivilgesellschaft etc.)
  • Förderung von studentischem Engagement
  • Bündelung und Sichtbarmachung von Nachhaltigkeitsbestrebungen und -aktionen am Campus


Wenn ich mir die aktuelle Hochschulwelt in Deutschland vorstelle:

4. Wo entfalten Hochschulen bislang erstaunlich wenig Impact auf NE?

  • Fragen sozialer Nachhaltigkeit (wie sozial durchlässig z.B. sind wissenschaftliche Karrieren)
  • sie zeigen selbst eigentlich kaum, wie Transformationsprozesse erfolgreich verlaufen können (Beteiligung usw.), sondern sind eher Ausdruck des (gesamtgesellschaftlichen) Problems
  • als Vorbild voran zu gehen beim Hochschulbetrieb
  • zu wenig Vorbildfunktion
  • Liegenschaften
  • Digitalisierung
  • innere Nachhaltigkeit


Wenn ich mir eine nachhaltigere Hochschule vorstelle:

5. Was wäre dann anders?

  • eindeutiges Committment zur Nachhaltigkeit und direkte Umsetzung aller "kostenfreien" Möglichkeiten
  • stärkeres Committment "wir machen das jetzt" und alle ziehen am gleichen Strang (in die gleiche RIchtung)
  • Rollenabgrenzungen zwischen Studierenden, Verwaltung, Wissenschaftler:innen usw. wäre nicht so stark, Menschen könnten Ihre Expertise einbringen unabhängig ihrer Rolle
  • demokratischere Gestaltung der Hochschule (Hochschule als Gemeinschaftsprojekt)
  • Offenheit für und Neugier auf das, was Menschen mitbringen
  • Gemeinsamkeit statt Einzelkämper:innen
  • klare Ausrichtung der gesamten Hochschule
  • nachhaltiger Campus, z.B. Begrünung, Einsparung von Abfall, Mobilität zum Campus und auf dem Campus überdenken
  • Diskussionen auf Augenhöhe mit Menschen jeglichen Bildungsstands
  • mehr Respekt für die Sicht der Jüngeren
  • Die unterschiedlichen Disziplinen würden sich wertfrei(er) und auf Augenhöhe begegnen und versuchen komplexe Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen.
  • Die Gebäude können/dürfen trotz Denkmalschutz-Auflagen saniert werden.
  • Regenerative Energien können umgesetzt werden.Der Performance-Druck und Effizienzgedanke steht nicht mehr so sehr im Fokus.
  • Anders wären die Kulturen. Weniger Konkurrenzdenken, mehr Miteinander. Nicht festhalten an Strukturen (und Gebäuden, usw..)


Wenn ich mir eine nachhaltigere Hochschule vorstelle:

6. Wer interagiert darin wie mit wem?

  • Jede/r mit jedem/jeder - gutes Beispiel gerade von Georg zu den "Räumen"
  • Die Hochschulen mit der Öffentlichkeit
  • Sichtbarkeit durch Kommunikationskonzept entlang einer N-Strategie, weniger einzelne Projektdarstellungen als bspw. "tolles Internationalisierungsprojekt" sondern dient der Umsetzung der N-Strategie
  • Neue Partnerschaft zwischen Verwaltung/nicht-wiss. Personal und Wissenschaft & Studierenden (Hierarchiefrei/er)
  • mehr Kommunikation von außen nach innen (mehr Zuhören der HS)

Notizen aus den Breakouts: Was ist beim Journaling entstanden?

Wovon möchte ich weniger?

  • Hierarchie, Lethargie "das haben wir immer schon so gemacht", Festhalten an Strukturen und Vorgaben, Gebäuden, Claims
  • Angst vor Neuem
  • weniger Silodenken und -verhalten
  • weniger Hürden sehen

Wovon möchte ich mehr?

  • Agilität
  • Demokratische Mitgestaltung
  • Freiheit und Flexibilität im eigenen Rollenverständnis - think out of the box
  • Übergreifendes Hochschulverständnis, Interdisziplinarität, Agilität,
  • Anreizsysteme sich über das bisherige Aufgabengebiet hinaus zu engagieren
  • Fokus auf das Wesentliche (kein Verlieren in Nebensächlichkeiten)
  • Mehr Chancen sehen
  • Mehr Diskurs
  • mehr Kreativität
  • Mehr Mut der HLs und Verantwortlichen
  • mehr Ressourcen, oder mehr Fokus =>Mehr Reflektion
  • mehr Kompetenz, solche Prozess anzuleiten
  • höherer Fehlertoleranz
  • mehr Offenheit und Toleranz

Welche konkreten Bilder einer nachhaltigeren Hochschule habe ich bereits?

  • Hochschulen sind keine fest definierten, stabilen Orte, sondern das, was Menschen mit bestimmten Interessen, Kompetenzen, Visionen usw. zu einem gegebenen Zeitpunkt daraus machen (alle "machen" Hochschule).
  • Reflexionsfokussiertere wirkungsorientierte Transfer-Hochschule
  • KOOPERATION
  • Reallabore, erlebbare, begehbare z.B. Biodiversität
  • Leuchtturmprojekte der Zusammenarbeit über die Stakeholdergruppen hinweg
  • Runder Tisch vs gemeinsames Tun
  • Haltung, Freude, Motivation, ... .weniger konkrete Bilder => Bilder da, um Gefühl zu erzeugen, wie konkret müssen die Bilder sein?
  • Neue Interaktionsqualität an Hochschulen. Studierende lernen so einen anderen Umgang.
  • Studierende lernen zu improvisieren und umzusetzen und relevante Frage zu erkennen

Notizen aus dem Plenum

  • Inwiefern werden Hochschulen in Zukunft verschmelzen?
  • Transdisziplinär, transfakultativ, transuniversitär, auch mit anderen Stakeholdern
  • Hochschulen sind derzeit sehr ausdifferenziert, inhaltlich und räumlich. Wie geht Entdifferenzierung?
  • Wofür hat man Bilder? Drücken die nicht nur Emotionen aus und darum geht es?
  • Das Vorläufige einführen... Experimente im Zentrum... und nicht nur Delegation an eine "promovierte Wissenschaftlerin mit einer 50% Stelle am Rande des Systems"
  • Andere Entscheidungsprozesse: Nicht nur Ja/Nein, sondern auch Bedenken würdigen
  • Idee: Keine feste Hochschule mit festem Profil, sondern Hochschule ist eben das, was durch die passiert, die gerade da sind.


Welches Bild einer nachhaltigeren Hochschule hat sich für mich heute geschärft?

  • Räume für Themen schaffen. (Bezug zum Impuls von Georg Müller-Christ)
  • Neue Interaktionsqualität und Fehlerkultur in zentralen Prozessen
  • Weniger Profil/Profilierung, Der Pudding der sich nicht an die Wand nageln lässt. Weil immer die Summe derer, die gerade da sind und Räume/Bedeutungen/Themen neu verhandeln.
  • Einfach machen, ausprobieren und Puzzleteile eines großen Zukunftsbildes erleben lassen => vor allem das Ausprobieren und Freude dabei haben selbst. Dialog- und Relexionräume dazu schaffen
  • dynamische Hochschule durch Reflexion eigener Erfahrungen bei der Weiterentwicklung
  • Hochschulen, die sich nicht als Leuchttürme ferner Ideale verstehen, sondern als Feuerlöscher, Litfaßsäulen, Aufzüge, Gehhilfen, Spiegel u.v.m., also als mitten in die Gesellschaft integrierte Hilfsmittel für einen gesellschaftlichen Wandel
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