Hub Biodiversitätsmanagement, 30.04.2024

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Zweiter Termin der Vortragsreihe zum Thema "Vom Rasen zur artenreichen Wiese - insektenschonendes und biodiversitätsförderndes Mähen" mit Genevieve Walther (Projektkoordinatorin BioDivKultur, TU Darmstadt) und Nadine Cyrannek (Biodiversitätsmanagerin der Wissenschaftsstadt Darmstadt).

Hub Biodiversitätsmanagement, 30.04.2024
Datum
Di 30 April 2024 11:00 Uhr
Schwerpunkte

Artenvielfalt Campusgestaltung
Bezug Wiki-Themen



Agenda und Informationen

Für den zweiten Vortrag unserer Reihe konnten wir Genevieve Walther, Projektkoordinatorin von BioDivKultur von der TU Darmstadt, und Nadine Cyrannek (Biodiversitätsmanagerin der Wissenschaftsstadt Darmstadt), gewinnen. Sie stellen uns das Spotlight-Thema Vom Rasen zur artenreichen Wiese - insektenschonendes und biodiversitätsförderndes Mähen vor.

  • Einführung: Biodiversität und Wiesen: Potential zur Förderung der Artenvielfalt durch Umstellung der Pflege
  • Vorstellen von Maßnahmen zur insektenschonenden und biodiversitätsfördernden Mahd (z.B. Altgrasstreifen, Mosaikmahd, Mahdzeitpunkte, Geräte…)
  • Praxisbericht: Erprobung von Maßnahmen und Pflegeumstellung auf städtischen Grünflächen

Der Vortrag wird aufgezeichnet und im Anschluss zur Verfügung gestellt. Der zweite Teil des Vortrags von Nadine Cyrannek wird zu späterem Zeitpunkt nachgeholt.

Diskussion und Fragen

Im Anschluss an den Vortrag konnten die 56 Teilnehmenden Rückfragen stellen und Erfahrungen ihrer Hochschulen ergänzen. Fragen, die die Teilnehmenden beschäftigen:

  • Probleme aus der Praxis:
    • Auswahl der Geräte - wenn spezielle Mäher empfohlen sind, diese teilweise aber sehr störanfällig
    • hoher Personalaufwand bei einer gestaffelten Mahd
    • optische Erscheinung: Vermüllung, wenn Wiese höher stehen bleibt
  • Pflege
    • Wie starten? Allgemeine Aussagen sind schwierig, da dies abhängig von der Fläche ist. Folgende Fragen/Antworten sind relevant: Was für Arten kommen vor, wie nährstoffreich ist der Boden?
    • Ansatz zur Zwischensaat: Klappertopf als parasitischer Gegenspieler von Gräsern, um grasdominierte Bestände artenreicher zu bekommen
  • Managementaufgabe
    • Handlungsdifferenzierung: aufwändigster und schwierigster zu managender Punkt = sehr anspruchsvolle Managementaufgabe
    • Praxisbezug: wenn ein Flächenmanagement ausgearbeitet ist, muss dieser im Betrieb auch umgesetzt werden (können) (Gerätschaften). Wie kommt die Theorie in die Praxis? (an vielen Hochschulen ist es derzeit ein Ausprobieren)
    • Bestimmte Wünsche an Mahd ließen sich eher erreichen durch sehr differenziertes Mahdmanagement (anstelle von Schnittmanagement)
    • Leistungsverzeichnisse: sind eine große Hilfestellung, wenn Pflege vergeben wird und welche Schritte notwendig sind
    • Praxisbeispiel einer Hochschule: die Ausschreibung für das Grünflächenmanagement wurde angepasst, darin intensive und extensive Mähflächen unterteilt, mosaikartiges Mähen (ohne Mindestgröße vorzugeben) -> Empfehlung: das wichtigste im Refugium ist, dass ein Teil der Population überleben kann. Solange bestimmte Bereiche stehen gelassen werden und nicht frühzeitig wieder abgemäht werden, ist dies ein Gewinn (und Flächengröße der Mosaike nicht vordergründig)
    • Anregung: selbst die Pflege im eigenen Betrieb übernehmen und nicht extern vergeben (bessere Steuerung)
  • Akzeptanz und wirtschaftliche Argumentation
    • Diskussion um Akzeptanz nicht gemähter Flächen (z.B. Zecken/Mücken) -> Lösung können Akzeptanzstreifen sein (1-1,5m Rand) werden von vielen Kommunen und auch Hochschulen umgesetzt, Blüte ist überzeugendster Effekt
    • Wunsch nach Orientierungswerten für die Argumentation gegenüber der Buchhaltung, dass es sich auch wirtschaftlich lohnt -> gesammelte Ideen: z. B. Pausen tragen zur Erholung bei, in diverserem Umfeld ist die Pausenqualität erhöht, Kühlungseffekte, Bestäubungswert der Insekten (besonders Hochschulen als staatliche Institutionen), auch ökonomisch lässt sich (bei richtigem Gerät) argumentieren

Weitere Links und Informationen

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