HOCH-N:Schnittstelle Governance - Nachhaltigkeitsberichterstattung

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Schnittstelle Governance - Nachhaltigkeitsberichterstattung
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Wie Governance und Nachhaltigkeitsberichterstattung gemeinsam auf eine nachhaltige Entwicklung hinwirken

Grafik: Schnittstellen der Handlungsfelder Nachhaltigkeitsberichterstattung und Governance

Die Handlungsfelder Nachhaltigkeitsberichterstattung (NHB) und Governance zielen beide darauf ab, Ziele, Maßnahmen und Verantwortlichkeiten für nachhaltige Aktivitäten an einer Hochschule festzulegen und nachhaltige Entwicklung in der Organisation voranzubringen. In vielen Bereichen gibt es Schnittstellen und wertvolle Synergien.

Gemeinsame Aufgabe: Förderung der internen Vernetzung der Hochschule

Ein gemeinsamer Aspekt der beiden Handlungsfelder Governance und Nachhaltigkeitsberichterstattung ist der Austausch von Perspektiven und Interessen zwischen verschiedenen Organisationsbereichen, Disziplinen und Statusgruppen der Hochschule. Dieser Austausch, etwa in hochschulischen Steuerungsgremien oder Arbeitsgruppen, kann dazu beigetragen, dass einer Akteur:innengruppe ein Mandat (Definition von Zielen, Aufgaben und Verantwortlichkeiten) für die Initiierung, Durchführung, Begleitung von Aktivitäten zur Realisierung nachhaltiger Entwicklung in der eigenen Organisation erteilt wird. Eine solche Governance-Maßnahme kann die hochschulweite Umsetzung von Maßnahmen erleichtern. Durch den Austausch über die in Nachhaltigkeitsberichten niedergelegten Aktivitäten und ihren (Zwischen-)Ergebnissen können neue Kontakte, informelle/formelle Verbindungen und Netzwerke entstehen und kollektive Handlungskompetenz gestärkt werden. Gleichzeitig können Gremienbeschlüsse eine wichtige Rolle spielen, um nötige Ressourcen für die Nachhaltigkeitsberichterstattung bereitzustellen.

Gemeinsames Vorgehen: Governance und Nachhaltigkeitsberichterstattung im Wechselspiel

Als wesentliche Aufgabe teilen sich die Handlungsfelder Governance und NHB die Koordination und Steuerung nachhaltigkeitsbezogener Aktivitäten.

Möglicher Prozesszyklus zwischen Nachhaltigkeitsberichterstattung (NHB) und Governance

In einem wechselseitigen Prozess tragen beide Handlungsfelder zur Implementierung nachhaltiger Entwicklung an Hochschulen bei: Governance definiert hochschulische Nachhaltigkeitsziele, Brichterstattung dokumentiert den Status Quo der Nachhaltigkeitsaktivitäten der Hochschule, Governance adressiert Hemmnisse für eine nachhaltige(re) Entwicklung und die Nachhaltigkeitsberichterstattung wiederum beobachtet weitere Entwicklungsprozesse, auf denen aktualisierte Zielformulierungen aufbauen können. So beginnt der Prozess von vorn (siehe Abbildung links).

Durch dieses Zusammenspiel können wichtige Informationen über nachhaltige Entwicklung an einer Hochschule an die verschiedenen Akteur:innengruppen geliefert werden. Solche Informationen erhöhen einerseits die interne und externe Transparenz nachhaltiger Prozesse und ermöglichen es andererseits, Handlungs- und Ressourcenbedarf umfassend zu identifizieren sowie die Erreichung von gesetzten Nachhaltigkeitszielen laufend zu überprüfen. Darüber hinaus kann ein Nachhaltigkeitsbericht zur Evaluation von Governance beitragen, wenn er Rückschlüsse über den Erfolg von Strategien und Maßnahmen ermöglicht. Zudem können Feedback und Reflexion durch den Bericht motivierend auf die Akteure wirken, wenn durch sie initiierte Maßnahmen von einem größeren Personenkreis wahrgenommen und wertgeschätzt werden.

Gemeinsame Perspektive: Die Hochschule im Querschnitt

Während Nachhaltigkeitsberichterstattung es ermöglicht, allen Stakeholder-Gruppen eigene Nachhaltigkeitsaktivitäten systematisch und wiederholt sichtbar und so Nachhaltigkeitsprozesse nachvollziehbar zu machen und eine Basis für eine informierte Diskussion über nachhaltige Entwicklung zu bieten, ermöglicht eine nachhaltigkeitsbezogene Governance die Formulierung gemeinsamer Ziele und deren reflektierte Umsetzung unter Berücksichtigung möglichst vieler unterschiedlicher Akteur:innen. Bereits angestoßene Governance-Strukturen und -Prozesse können im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung sichtbar gemacht und im besten Fall verstärkt werden. Bottom up-Aktivitäten, die zum Beispiel von studentischen Initiativen getragen werden, können auf diese Weise mehr zur Geltung kommen und dadurch an Bedeutung gewinnen und neue Nachhaltigkeitsaktivitäten entstehen lassen. Dies ist ein Beispiel dafür, wie durch die Aktivitäten der einen Akteur:innengruppe (hier Studierende) eine andere Akteur:innengruppen (etwa die Hochschulleitung) beispielsweise dazu angeregt wird, eine nachhaltige Entwicklung in der eigenen Organisation zu thematisieren, sich an Aktivitäten zu beteiligen oder Entscheidungen voranzutreiben.

Es zeigt sich, dass Governance und Nachhaltigkeitsberichterstattung als Handlungsfelder oft sogar sehr eng verwoben und nicht unbedingt klar voneinander zu trennen sind. Schließlich kann die Berichterstattung als häufig sehr wirkungsvolles Tool von Governance betrachtet werden (wie oben beschrieben), während funktionierende Governance-Strukturen in der Regel Voraussetzung für eine umfassende und vollständige Berichterstattung sind oder diese zumindest erheblich erleichtern. Beide Handlungsfelder haben einen Querschnittscharakter, sie finden idealer Weise übergreifend zu sämtlichen hochschulischen Aktivitäten statt und erfüllen so ihre Koordinierungs- und Steuerungsfunktion aus ganzheitlicher Perspektive.

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